Unsere Namensgeberin wäre heute 110 Jahre alt geworden. Die jüdische Leichtathletin Gretel Bergmann kam am 12.04.1914 in Laupheim zur Welt.

Obwohl sie aufgrund der Diskriminierungen als jüdische Sportlerin Deutschland bereits verlassen hatte, holten die Nazis sie vor den Olympischen Spielen 1936 zurück, um sie als Alibijüdin ins Olympiateam zu berufen. Die Amerikaner hatten im Vorfeld mit einem Boykott gedroht, sollten jüdische Sportler*innen nicht für Deutschland starten dürfen.

Trotz der Bestjahresleistung im Hochsprung über 1,60m wurde Gretel Bergmann vor der Spielen aus dem Kader gestrichen. Zu groß war Hitlers Angst, einer jüdischen Sportlerin die Goldmedaille umhängen zu müssen und seine Rassenideologie widerlegt zu sehen.

Gretel ließ sich trotz ihres geplatzten Traums nicht aufhalten und setzte ihre Karriere erfolgreich im Ausland fort. Nach der Emigration in die USA lebte sie bis 2017 in New York.

Anlässlich ihres Jahrestags haben sich in den letzten Wochen viele Klassen mit Gretel Bergmann, jüdisch Leben und dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt.